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Gegenstromreaktor zur Entfernung oxidierbarer Aerosole aus Abluftströmen

Bild der Titelseite der Publikation: Gegenstromreaktor zur Entfernung oxidierbarer Aerosole aus Abluftströmen

Opferkuch, F.

2001

Projektbericht - Abschlussbericht

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Beschreibung

Inhalt dieser Arbeit sind Ergebnisse zu Untersuchungen zur kontinuierlichen Entfernung oxidierbarer Aerosole aus Abluftströmen durch thermische Abluftreinigung. Das für die Untersuchungen eingesetzte Apparateprinzip des Gegenstromreaktors zeichnet sich durch eine hohe Wärmeintegration aus, die im Vergleich zu konventionellen thermischen Verfahren eine besonders wirtschaftliche Betriebsweise ermöglicht. So ist ein sogenannter autothermer Betrieb, d.h. ein Betrieb des Reaktors ohne Fremdbeheizung, bereits bei Schadstoffkonzentrationen möglich, die einer adiabaten Temperaturer-höhung von 30 K entsprechen. Die Schwerpunkte einer Anwendung liegen dabei besonders bei kleineren oder mittleren Abluftmengen mit geringen Schadstoffbeladungen.

Nachdem die prinzipielle Eignung des Verfahrens zur Abluftreinigung von organischen Aerosolen wie Feinstäube, Rauch und Bioaerosolen im ersten Projektabschnitt gezeigt werden konnte, war es Inhalt dieses zweiten Projektabschnittes, das Apparateprinzip weiterzuentwickeln und das Betriebsverhalten bei realen Bedingungen, wie veränderlicher Schadstoffbeladung und schwankender Abluftmenge zu ermitteln. Wesentliche Betriebsparameter, wie Druckverlust, Wärmeintegration, das Umsatzverhalten von Partikeln, sowie das Verschmutzungsverhalten des Reaktors wurden durch eine optimierte Gestaltung des Apparates verbessert. Dazu werden Ergebnisse zu Untersuchungen vorgestellt. Basierend auf den Ergebnissen dieser Untersuchungen wurde eine speziell für partikelförmige Emissionen optimierte Bauform des Gegenstromreaktors entwickelt. Zusätzlich wurde bei dieser Bauform das bekannte Konzept um einen Filter in der Reaktionszone erweitert, der Partikel im Kopf des Reaktors zurückhält, die dann bei den dort vorherrschenden hohen Temperaturen kontinuierlich umgesetzt werden. Dazu werden erste Betriebserfahrungen mit Feinststäuben und Dieselabgas vorgestellt.

Als Ergebnis der Untersuchungen liegt damit ein Apparatekonzept zur kontinuierlichen Abluftreinigung von partikel- und gasförmigen Schadstoffen vor, das sich dadurch auszeichnet, daß Abluft mit gas- und partikelförmigen Schadstoffbeladungen in einem kompakten Apparat bei bereits geringen Schadstoffkonzentrationen autotherm, d.h. ohne äußere Wärmezufuhr behandelt werden kann. Die Abluftreinigung im Gegenstromreaktor ist durch die kompakte Apparategröße besonders bei kleineren und mittleren Abluftmengen wirtschaftlich, wie sie häufig bei dezentralen Anwendungen und in der mittelständischen Industrie anzutreffen sind. Das im Rahmen dieses Projektes entwickelte Konzept wird zur Zeit in Zusammenarbeit mit einem Projektpartner aus dem Automobilbereich für die Anwendung zur Reinigung von Dieselabgasen weiterentwickelt.