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Charakterisierung östrogener und antiöstrogener Wirkungen von Umwelt(schad)stoffen in vitro

Bild der Titelseite der Publikation: Charakterisierung östrogener und antiöstrogener Wirkungen von Umwelt(schad)stoffen in vitro

Hopert, Anne-Christine; Dopp, Elke; Strunck, Elisabeth; Schiffmann, Dietmar; Vollmer, Günter

1999

Projektbericht - Abschlussbericht

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Beschreibung

Der mögliche Einfluß von Xeno- und Phytoöstrogenen auf die Gesundheit des Menschen ist zur Zeit Gegenstand kontrovers geführter Debatten. Ziel des hier vorgestellten Vorhabens war es, mögliche Wirkungen von ausgewählten Phyto- und Xenoöstrogenen gewebespezifisch in der endometrialen Adenokarzinomzellinie RUCA-I zu erfassen und zu charakterisieren. Die untersuchten Phytoöstrogene Genistein, Daidzein, Coumestrol und Mangostin, sowie die Industriechemikalien Bisphenol A, p-tert-Octylphenol, Nonylphenol und o,p--DDT banden an den Östrogenreptor von RUCA-I Zellen, allerdings nur mit Bindungsaffinitäten zwischen 2 % (Coumestrol) und 0,00017 % (DDT) der Bindungsaffinität von Östradiol. Alle Substanzen mit Ausnahme von Mangostin waren in der Lage, rezeptorvermittelt eine vermehrte Bildung des Östradiol abhängig regulierten Proteins Complement C3 zu induzieren, wobei verglichen zu Östradiol mindestens 100fach höhrere Substanzkonzentrationen eingesetzt werden mußten. Ferner konnte erstmals gezeigt werden, daß Östradiol und Phytoöstrogene den Anstieg von intrazellulärem Kalzium in einem biphasischen Mechanismus stimulieren können. Zusammenfassend kann gesagt werden, daß RUCA-I Zellen ein geeignetes Modellsystem darstellen, um Effekte von Phytö- und Xenoöstrogene in einem endometrialen Modell zu erfassen. Wie Östradiol sind diese Substanzen in der Lage, genomische und nichtgenomische Signalübertragungswege zu aktivieren.