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Überströmbare Dämme - landschaftsverträgliche Ausführungsvarianten für den dezentralen Hochwasserschutz in Baden-Württemberg

Bild der Titelseite der Publikation: Überströmbare Dämme - landschaftsverträgliche Ausführungsvarianten für den dezentralen Hochwasserschutz in Baden-Württemberg

Beschreibung

Im Rahmen des vorliegenden Forschungsvorhabens wurden landschaftsverträgliche Ausführungsvarianten zur Sicherung überströmbarer Dämme entwickelt. Derartige Bauweisen sind Lösungen, die über den aktuellen Stand der Technik hinausgehen, da im Hinblick auf das Verhalten überströmter Dammböschungen ein Wissensdefizit besteht, das den rechnerischen Standsicherheitsnachweis für solche technischen Lösungen bislang nicht bzw. allenfalls bedingt erlaubte.

Ziel dieses Forschungsvorhabens war es, die Grundlagen zur Dimensionierung von ausgesuchten Bauweisen für überströmbare Dämme zu erarbeiten und Bemessungsregeln für die Umsetzung der Forschungsergebnisse in die Praxis aufzustellen.

Während der Projektlaufzeit standen die beteiligten Institute der Universität Karlsruhe sowie der Universität Stuttgart (Kooperationsprojekt BWT 22005 des dortigen Institutes für Wasserbau und des Institutes für Geotechnik) über eine projektbegleitende Arbeitsgruppe in einem engen Kontakt zu Vertretern der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg (LfU), der Fach- und Genehmigungsbehörden des Landes sowie einiger Ingenieurbüros. Durch den intensiven fachlichen Gedankenaustausch wurde eine praxisorientierte Forschung gewährleistet, und praktische Anregungen von erfahrenen Betreibern, Planern und Behörden flossen direkt in die Forschungsarbeiten ein.

Durch die Kontakte aus der Arbeitsgruppe ergab sich die Möglichkeit, eine der in Karlsruhe untersuchten Bauweisen mit Erfolg im Rahmen von zwei Pilotprojekten anwenden zu können. Ein Forschungstransfer in die Praxis hat also bereits während der Projektlaufzeit stattgefunden.

In einem Leitfaden der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg werden in Kürze die im Laufe der Projektzeit gewonnenen Erkenntnisse einer breiten Öffentlichkeit dargelegt. Der Leitfaden „Überströmbare Dämme, Dammscharten und Flussdeiche" wird konkrete Bemessungsvorschriften für verschiedene Bauweisen überströmbarer Dämme enthalten; diese wurden an den Universitäten Stuttgart und Karlsruhe konzipiert und entwickelt.

Im Einzelnen wurden von den Karlsruher Instituten zwei unterschiedliche Ansätze für die Sicherung von Überströmstrecken verfolgt. Zum einen wurden Deckwerklösungen betrachtet, die aus einem kohärenten, selbst tragenden und dränfähigen Sicherungselement bestehen. Zum anderen wurden Verbundbauweisen untersucht, bei denen der Dammkörper durch den gezielten Einsatz membranartiger Bauelemente (z.B. Geogitter und/oder Geotextilien) gegen den Strömungsangriff auf den Dammkörper gesichert wird.