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Demontagefabrik im urbanen Raum: Erweiterte Stoffstromanalyse

Bild der Titelseite der Publikation: Demontagefabrik im urbanen Raum: Erweiterte Stoffstromanalyse

Franke, Matthias; Faulstich, Martin; Benker, Bernd; Reh, Katharina; Seelig, Jan Henning

2015

Projektbericht - Abschlussbericht

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Beschreibung

Die baden-württembergische Landesregierung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die langfristige Rohstoffversorgung des Industriestandorts Baden-Württemberg zu sichern. Dazu wurde bereits im Jahr 2013 die "Analyse kritischer Rohstoffe für die Landesstrategie Baden-Württemberg" beauftragt. In dieser wurden nach Ausarbeiten einer Liste der für die Industrie kritischen Rohstoffe die zehn kritischsten Rohstoffe identifiziert - die sogenannten "Top-10-Rohstoffe". Abschließend wurden im Rahmen der Studie fünf konkrete Forschungsvorhaben zur Versorgungssicherung (Leuchtturmprojekte) abgeleitet. Eines davon ist die "Demontagefabrik im urbanen Raum".

Ziel des Projektes "Demontagefabrik im urbanen Raum - Erweiterte Stoffstromanalyse", als erster Schritt zur Realisierung der Demontagefabrik, war die Identifizierung und Quantifizierung von Abfallströmen, die für die Zuführung in die Demontagefabrik geeignet sind. Dazu wurde die im Rahmen der "Analyse kritischer Rohstoffe für die Landesstrategie Baden-Württemberg" vorgenommene Analyse der Abfallströme aktualisiert, spezifiziert und erweitert. Unter anderem wurden dabei zusätzliche kommunale Abfallfraktionen berücksichtigt. Zudem wurden auch gewerbliche Abfälle analysiert, die nicht aus den sechs bedeutendsten Wirtschaftszweigen (wie in der erwähnten Studie ausschließlich betrachtet) stammen. Des Weiteren wurden Best-Practice-Beispiele für die Erfassung dieser relevanten Stoffströme betrachtet, um eine gesteigerte Mengenabschöpfung zu erreichen.

Über die reine Stoffstromanalyse hinaus wurden Recherchen zum derzeitigen Stand der Demontage durchgeführt, um eine optimierte Rückgewinnung der kritischen Rohstoffe aus den Abfallströmen umsetzen zu können. Im Projektverlauf erwies sich eine enge Fokussierung auf die Demontage als nicht abschließend zielführend. Daher wurden zusätzlich Recherchen zum heutigen Stand des Recyclings durchgeführt, die der Identifikation vorherrschender Verlustmechanismen dienten. Dabei zeigte sich, dass die Demontage einen hohen Beitrag zum Überwinden dieser Verlustmechanismen leisten kann. Es konnte jedoch außerdem eine Reihe weiterer Möglichkeiten der Vorkonditionierung identifiziert werden, deren Umsetzung hinsichtlich der erwarteten Verbesserungspotenziale sowie des voraussichtlichen Zeitraums für die Markteinführung als ebenso relevant eingestuft wurden. In Abstimmung mit dem Umweltministerium fand daher eine Ausweitung der Thematik auf innovative Recyclingansätze/-verfahren statt, die zum Überwinden der Defizite geeignet erscheinen und eine hohe Realisierungswahrscheinlichkeit aufweisen. Der Fokus lag dabei weiterhin auf Verfahren, die im Rahmen der Demontagefabrik als innovative "Recyclingfabrik" Anwendung finden können.