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Wirkung der kombinierten Belastung mit ausgewählten PCB-Kongeneren auf spezifische Verhaltensweisen, Neurotransmitter im Gehirn und Schilddrüsenhormone bei der Ratte Folgeprojekt

Bild der Titelseite der Publikation: Wirkung der kombinierten Belastung mit ausgewählten PCB-Kongeneren auf spezifische Verhaltensweisen, Neurotransmitter im Gehirn und Schilddrüsenhormone bei der Ratte Folgeprojekt

Beschreibung

Zweck der Untersuchung war, ein technisches PCB-Gemisch (Aroclor 1254) mit einem Gemisch zu vergleichen, das nach dem Muster der in Muttermilch vorhandenen PCB-Kongenere rekonstituiert wurde und dann für das rekonstituierte Gemisch eine Dosis-Wirkungsbeziehung zu erstellen. Bei den Experimenten standen Einflüsse auf die geschlechtsspezifische Differenzierung des Gehirns und des Verhaltens nach maternaler Belastung im Vordergrund. Dabei ergaben sich im ersten Teil deutlichere Wirkungen des rekonstituierten PCB-Gemisches auf die Aromatase-Aktivität (CYP19) im Hypothalamus neugeborener Rattenmännchen und die Süßpräferenz im adulten Stadium, die beide für anti-androgene Wirkungen sprechen. Diese wurden begleitet von verminderten Hodengewichten und reduzierten Testosteron-Spiegeln im Serum adulter Rattenböcke. In Übereinstimmung damit fanden sich im zweiten Teil ein erniedrigtes Prostatagewicht und eine erhöhte Süßpräferenz in den beiden höheren Dosierungsstufen (20 und 40 mg/kg Futter). Bei der höchsten Belastung war zudem die Wirkung von Testosteron in der Platzpräferenz ausgeprägt. Besonders sensitiv sprachen auf die Belastung die Serumkonzentration des Steroidhormons 1,25-(OH)2-Vitamin D3 und im Verhalten die passive Vermeidung an, bei denen schon in der niedrigsten Expositionsgruppe (5 mg/kg Futter) signifikante Veränderungen auftraten. Beim Vergleich der inneren Belastung mit PCB ergibt sich ein Sicherheitsfaktor von etwa 20 im Mittel für diese Wirkungen, der aber am oberen Rand der Verteilung nur etwa 10 beträgt. Da der NOEL demnach bei noch geringeren Belastungen liegt, nähert er sich dem Bereich der gegenwärtigen Exposition beim Menschen.